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16.05.2016

Aus dem Japan 2015-Skizzenblog: Über der Tundra des nordsibirischen Tieflands

Hier mal wieder Nachschub aus meinem Japan-Skizzenblog. Ein weiteres Bild, das vor der Ankunft in Narita entstanden ist, und zwar Millionen von Kilometern hoch oben in der Luft vom Flugzeug aus.
Was ihr seht, ist kein Beruhigungs-Mandala, sondern eine Zeichnung der Flüsse-und-Seen-Landschaft in der Tundra des nordsibirischen Tieflands.





Früher hab ich oft auf den Globus oder in den Atlanten geguckt und mich gefragt, warum dieses riiiiesige Russland nicht viel dichter besiedelt ist und gerade Sibirien war mir in der Hinsicht immer so ein großes Rätsel. Wenn man dann aber diese lebensfeindliche Topographie mal gesehen hat, versteht man´s sofort. Tausende Kilometer breite Teppiche aus schwarzer Erde, die von tausenden mäandernden Flüssen durchädert wird, die sich hier und da zu Seen aufstauen. Und was von weit oben wie ein Geflecht aus Bächlein erscheint, muss bei genauerem Betracht viel mehr so etwas wie eine Anhäufung von Donaus und Elben sein. Nicht die Herr der Ringe-Elben, sondern in Bezug auf den Fluss.

Am Horizont der angedeutete Sonnenaufuntergang. Es ist eigentlich weder noch, weil wir so nah am Nordpol entlangflogen, dass es keine Nacht mehr gab. Kaum war die Sonne fast verschwunden, ging sie schon wieder auf.

Creepy und beeindruckend. Und zur großen Überraschung sah man dann doch mal alle paar hundert Kilometer so etwas wie eine Bastion der Zivilisation. Vielleicht im weiteren Sinne, aber da gab´s Anzeichen menschlichen Lebens. Vielleicht waren´s die Native Russian Nenzen?

Jedenfalls hätt ich´s ganz gern, wenn man mich da niemals aussetzt.

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